Ein Haus ist kein Zuhause, solange kein Hund darin wohnt (Gerald Durrell)

CC Elena Jolkver. Alle Rechte beim Autor.

Wer nicht das Glück hat, in einem Haus zu wohnen, wo Hunde einfach auftauchen, wird möglicherweise irgendwann vor der Entscheidung stehen, sich einen anzuschaffen. Flugs werden Bücher gewälzt und Webseiten gescrollt – soll er/sie klein oder groß sein, wuschig oder glatt, kinderlieb, gehorsam, verspielt, intelligent… Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Dabei landet man schnell bei irgendwelchen Rankingseiten: “Die 10 intelligentesten Hunderassen”, oder so ähnlich. Selten sind sie deckungsgleich, nicht nur, was die Rangfolge der Rassen angeht, sondern auch die aufgezählten. 

Forscher aus den USA räumen nun mit diesen Vorurteilen auf.

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Unbestimmt lebt es sich länger

Haben Sie ein Kosmos-Bestimmungsbuch oder dergleichen bei sich im Schrank stehen? Eins, wo man durch die Farbe und Anzahl der Blütenblätter und die Position und Form der Blätter nach einem Schlüssel die Pflanzenart bestimmen lässt? Welch wunderbar katalogisierten Anschein es macht, wie eine klare Abfolge von wenn-dann Beziehungen. Vergessen Sie es! Unbestimmt lebt es sich länger weiterlesen

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Bio-Regenschirm

An einem verregneten Tag kann sich derjenige glücklich schätzen, der entweder nicht aus dem Haus muss oder an einen Regenschirm gedacht hat. Der menschliche Ingenieurgeist hatte diesen bereits im 6 Jahrhundert v. Chr. ersonnen, doch dass man auch früher irgendwelche großen Blätter zum Schutz benutzt hat, würde ich nicht bezweifeln. Ganz anders sieht es dabei im Tierreich aus, wo die häufigste Taktik das Verharren in irgendeinem Unterschlupf darstellt. Doch was, wenn ein Regenguss nicht nur unangenehm, sondern existenzbedrohend wird? Noch dazu, nicht nur für das einzelne Individuum, sondern für die gesamte Kolonie? Bio-Regenschirm weiterlesen

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Ginseng – Wurzel oder Frucht?

Ginseng oder Kraftwurz ist eine seit über 1000 Jahren in der Medizin eingesetzte Pflanzenart. Ihr lateinischer Name, Panax ginseng, rührt auch vom griechischen Wort „Panazee“ her, also ein Allheilmittel. Ob es tatsächlich so ist, würde ich nicht zu behaupten wagen, aber es wurde für verschiedene Gebrechen

whitney waller@flickr

eingesetzt, u.A. zur Steigerung der Hirnaktivität und der Immunsystemstärkung, außerdem soll es das Altern verzögern und das Tumorwachstum hemmen. Bisher fokussierte sich die Forschung hauptsächlich auf die Wurzel, die in der traditionellen Medizin Anwendung findet. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel (hier) nahm jedoch entgegen dem Trend die Früchte unter die Lupe.

 

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Neophobia – oder die Kunst, Neues zu akzeptieren

Dass Krähenvögel schlau sind, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Spätestens seitdem der Gott Odin sie als Dauerberichterstatter einsetzte und Wissenschaftler ihnen in zahlreichen Studien ihren Erfindergeist bestätigten (z.B. hier), haben sie neben Papageien Anspruch auf einen Platz auf dem Intelligenzsiegertreppchen der Vögel. Dennoch lastet ihnen noch der Ruf des Unglückbringers an, vielleicht weil sie nicht mit einer wohlklingenden Stimme ausgestattet sind (Papageien ebenso wenig) oder aufgrund ihres schwarzen Gefieders (trotz der Coolness, die schwarzer Kleidung eigen ist). Umso erstaunlicher fand ich eine neulich erschienene Studie, ob Vögel in Städten weniger Angst vor Neuem (Neophobie) haben oder schneller lernen, als ihre Dorfverwandten (nachzulesen hier). Neophobia – oder die Kunst, Neues zu akzeptieren weiterlesen

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Des Vogels bunte Kleider

In der dichten Efeuwand ergeht sich gerade ein Sperlingsschwarm im Streit darüber, welcher Vogel wo schlafen darf. Die Wand vibriert vor dutzenden aufgeregt tschilpenden Piepmätzen, doch hinter der dunkelgrünen Decke lässt sich kein einziger erblicken. Sie sind so gut getarnt, dass man an zwitschernden Efeu glauben könnte. Auch wenn Spatzen meine Lieblingsvögel sind, schätze ich doch die leuchtende Brust des neugierigen Rotkehlchens, den sich im Schnee aufplusternden Gimpel, das satte Grün des Bienenfressers und das magische Türkis der Blauracke. Im Bestimmungsbuch sind sie alle schön aufgemalt, Männchen, Weibchen, jede Art in der ihr eigenen Farbe, wo die An- oder Abwesenheit einer dunklen Kappe über die Paarungsbereitschaft des Weibchens entscheidet. So sind der hutlose Haussperling und der Feldsperling mit brauner Kappe zwar unter Ermangelung besserer Partner kreuzbar, suchen sich für die Fortpflanzung dennoch mit Vorliebe Partner der eigenen Art.

Im Zoogeschäft wird diese Regel durchbrochen, und so sieht man Wellensittiche aller möglichen Farbausprägungen im selben Käfig und gelbe neben roten Kanarienvögeln sitzen. Züchtung, würde man meinen. Doch woher kommt eigentlich ihre Farbe?

Zwei Forschergruppen haben die genetische Ursache dieses Phänomens unabhängig voneinander aufgeklärt und letzte Woche die Antwort auf diese Frage veröffentlicht (1, 2). Des Vogels bunte Kleider weiterlesen

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Honig statt Wundpflaster

Disney hat nach 39 Jahren eine Neuauflage eines Klassikers gewagt und die Tiere des Dschungels nach Kiplings Vorlage erneut zum Leben erweckt. Eine Szene, die unter den Naturheilern längst bekannt ist, erfährt auch zunehmend wissenschaftliche Unterstützung, nämlich als sich Mowgli Honig auf die durch Bienenstiche verletzte Haut schmiert.

Dieses Mittel wurde in der traditionellen Medizin bereits von Griechen, Ägyptern und Persern gegen Entzündungen der Haut, Ekzemen und bei Verbrennungen angewandt. Honig statt Wundpflaster weiterlesen

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Entscheidend ist, was hinten nicht rauskommt

Wenn ich heute morgen mein Schälchen Müsli, mittags die Currywurst mit Pommes+Mayo, nachmittags die Käse-Schinken Stulle und abends den Teller Salat gegessen habe, habe ich durchschnittlich 108 bis 1012 Bakterien aufgenommen. Es könnte auch ein Terabac heißen. Allerdings ist das weder besorgniserregend, noch deutet es auf antisanitäre Bedingungen in meiner Küche hin. Dieser Wert entspricht dem Durchschnitt der von jedem einzelnen Menschen aufgenommenen Bakterienmenge, allerdings abhängig von den Essensvorlieben. Obst, Gemüse, Käse und andere unter bakterieller Einwirkung hergestellte Produkte enthalten natürlicherweise eine höhere Bakteriendichte als Gummibärchen, doch ist dies sicherlich kein Grund, seine Nahrung umzustellen. Im Gegenteil.

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Hummeln lernen

Heute ist unübersehbar der Frühling eingekehrt, zumindest in Berlin. Der Botanische Garten reizt mit verschiedenfarbigen Krokussen, und die ersten Nektar- und Pollensammler sind bereits unterwegs, um die reizenden Futterstellen abzusuchen. Der Sympathieträger unter ihnen ist gewiss die Hummel, die durch ihren tiefen Brummton und flauschiges Aussehen an einen griesgrämigen, da ständig beschäftigten, aber durchaus wohlgesinnten kleinen Teddy erinnert. Zusätzlicher Sympathiepunkt, der mich als Kind unzählige Hummeln mit der Hand fangen ließ, ist, dass HummelmänncheP1000307n keinen Stachel besitzen und gutmütig auf ihre Freilassung warten. Manche haben zur Belohnung verdünnte Herrenkonfitüre bekommen, die in einer unvalidierten Studie als favorisierte Geschmacksrichtung identifiziert wurde. Damals lernte ich schnell, Hummelmännchen von Hummelarbeiterinnen zu unterscheiden, die etwas kleiner und schlanker sind, und durchaus einen einsatzfähigen Stachel besitzen. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass diese nicht in den Genuss von Herrenmarmelade gekommen waren. Hummeln lernen weiterlesen

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