Honig statt Wundpflaster

Disney hat nach 39 Jahren eine Neuauflage eines Klassikers gewagt und die Tiere des Dschungels nach Kiplings Vorlage erneut zum Leben erweckt. Eine Szene, die unter den Naturheilern längst bekannt ist, erfährt auch zunehmend wissenschaftliche Unterstützung, nämlich als sich Mowgli Honig auf die durch Bienenstiche verletzte Haut schmiert.

Dieses Mittel wurde in der traditionellen Medizin bereits von Griechen, Ägyptern und Persern gegen Entzündungen der Haut, Ekzemen und bei Verbrennungen angewandt. Honig statt Wundpflaster weiterlesen

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Entscheidend ist, was hinten nicht rauskommt

Wenn ich heute morgen mein Schälchen Müsli, mittags die Currywurst mit Pommes+Mayo, nachmittags die Käse-Schinken Stulle und abends den Teller Salat gegessen habe, habe ich durchschnittlich 108 bis 1012 Bakterien aufgenommen. Es könnte auch ein Terabac heißen. Allerdings ist das weder besorgniserregend, noch deutet es auf antisanitäre Bedingungen in meiner Küche hin. Dieser Wert entspricht dem Durchschnitt der von jedem einzelnen Menschen aufgenommenen Bakterienmenge, allerdings abhängig von den Essensvorlieben. Obst, Gemüse, Käse und andere unter bakterieller Einwirkung hergestellte Produkte enthalten natürlicherweise eine höhere Bakteriendichte als Gummibärchen, doch ist dies sicherlich kein Grund, seine Nahrung umzustellen. Im Gegenteil.

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Die Wissenschaft im Rückblick der Herausforderungen von 2015

Selbst in dem nicht ablassenden Strom an Schreckensmeldungen aus den Nachrichten lohnt es sich manchmal, Zäsuren zu setzen und ein Jahr revue passieren zu lassen. 2015 war vielerorts ein problematisch Jahr, wenn man sich den Ausbruch von Ebola, unaufhörlichen Terror der ISIS, Flüchtlingsströme, den depressiven Pilot von Germanwings, Griechenlands Schulden, sowie die fortschreitende Polarisierung in der Manier des Kalten Krieges in Erinnerung ruft. Solch einer Betrachtung schließt sich die Wissenschaft ebenfalls an, jedoch mit der Frage, welche Forschungsergebnisse 2015 den wohl größten Einfluss innerhalb oder außerhalb ihres Fachgebietes haben könnten. Der Springer-Verlag hat diesbezüglich die Editoren seiner Fachzeitschriften gebeten, einen Artikel zu benennen, der ihrer Meinung nach die größten gegenwärtigen Herausforderungen adressiert (Aktion hier). Daraus kristallisierten sich knapp über 100 Veröffentlichungen, von Astrophysik bis hin zu Zoologie, die sich, wenn man sich auf ihre Schlagwörter beschränkt, um folgende Themen ranken:

Fragt man, in welchen Instituten diese Forschung stattfand, ergibt sich folgendes Bild:

Nach Ländern aufgeschlüsselt, wurden die meisten dieser Veröffnetlichungen an einer US-amerikanischen Forschungseinrichtung geschrieben. Aber auch andere Länder gehen die aktuellen Fragestellungen aktiv an:

Die Artikel werden bis zum 15 Juli 2016 zur freien Verfügung stehen, ehe einige von ihnen wieder hinter einer Bezahlmaske verschwinden.

 

Anm.: Gezählt wurde ein Institut bzw. ein Land pro Artikel nur einmal, um Kollaborationen innerhalb desselben Instututs/Landes zu umgehen.

Die Wortwolken entstanden dank dieser Seite.

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Spielen sie noch oder forschen sie schon?

Was wir aus Online-Spielen über Verhalten lernen.

Spielen Sie Online-Spiele? Dann könnte es sein, dass Sie bereits an einer Studie zum Online-Verhalten und Internetetikette teilgenommen haben. Riot Games, die Macher von League of Legends, untersuchten vor Kurzem das aggressive verbale Verhalten der Spieler, die sie ihren Mitspielern entgegen brachten (Exkurs für Nicht-Spieler: in vielen Onlinespielen kann man seinen Mitspielern/Gegnern Textnachrichten schicken).

Die Anonymität hinter dem Monitor fördert nicht gerade einen zuvorkommenden Umgangston, sodass selbst die Spielbetreiber über die Menge sexistischer, homophober und rassistischer Kommentare besorgt sind. Eine Gemeinschaft von knapp 67 Mio. aktiven Teilnehmern stellt allerdings einen unbezahlbaren Datenschatz dar, den die Entwickler mit Wissen und Zustimmung der Spieler für ihre Fragestellung auszunutzen versuchten. Auf diese Daten würde jeder Verhaltenspsychologe neidisch werden.

Zunächst wertete Riot Games aus, ob es unter den Spielern besonders aggressive gab, die für die Hasstiraden verantwortlich waren. Doch nur 1% der Spieler passten in diese Kategorie, meist äußerten sich Spieler nur hin und wieder auffallend negativ, trugen aber durch diese unregelmäßigen Beiträge zum Großteil des Hassstromes bei. Fazit: durch den kompletten Ausschluss verhaltensauffälliger Spieler wäre League of Legends kein netterer Ort geworden.

Dann experimentierten die Spielentwickler mit dem aus der Psychologie bekanntem Priming. Dafür wurden den Spielern Warnungen ausgesprochen, z.B. dass sie die Mitspieler nicht beschimpfen sollen, bzw. Tipps gegeben, dass der Spielerfolg durch Kooperation gesteigert werden könne. Interessanterweise hatten die Warnungen nur einen Effekt, wenn sie in roter Schrift angezeigt wurden, während die Tipps erst in blau eine signifikante Verhaltensänderung bewirkten.

Richtig interessant wurde es jedoch, Spielen sie noch oder forschen sie schon? weiterlesen

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Hummeln lernen

Heute ist unübersehbar der Frühling eingekehrt, zumindest in Berlin. Der Botanische Garten reizt mit verschiedenfarbigen Krokussen, und die ersten Nektar- und Pollensammler sind bereits unterwegs, um die reizenden Futterstellen abzusuchen. Der Sympathieträger unter ihnen ist gewiss die Hummel, die durch ihren tiefen Brummton und flauschiges Aussehen an einen griesgrämigen, da ständig beschäftigten, aber durchaus wohlgesinnten kleinen Teddy erinnert. Zusätzlicher Sympathiepunkt, der mich als Kind unzählige Hummeln mit der Hand fangen ließ, ist, dass HummelmänncheP1000307n keinen Stachel besitzen und gutmütig auf ihre Freilassung warten. Manche haben zur Belohnung verdünnte Herrenkonfitüre bekommen, die in einer unvalidierten Studie als favorisierte Geschmacksrichtung identifiziert wurde. Damals lernte ich schnell, Hummelmännchen von Hummelarbeiterinnen zu unterscheiden, die etwas kleiner und schlanker sind, und durchaus einen einsatzfähigen Stachel besitzen. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass diese nicht in den Genuss von Herrenmarmelade gekommen waren. Hummeln lernen weiterlesen

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