Bio-Regenschirm

An einem verregneten Tag kann sich derjenige glücklich schätzen, der entweder nicht aus dem Haus muss oder an einen Regenschirm gedacht hat. Der menschliche Ingenieurgeist hatte diesen bereits im 6 Jahrhundert v. Chr. ersonnen, doch dass man auch früher irgendwelche großen Blätter zum Schutz benutzt hat, würde ich nicht bezweifeln. Ganz anders sieht es dabei im Tierreich aus, wo die häufigste Taktik das Verharren in irgendeinem Unterschlupf darstellt. Doch was, wenn ein Regenguss nicht nur unangenehm, sondern existenzbedrohend wird? Noch dazu, nicht nur für das einzelne Individuum, sondern für die gesamte Kolonie? Bio-Regenschirm weiterlesen

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Die Waffen der Krabben

Nicht immer helfen Schwerter und Kanonen gegen einen Feind, erst recht nicht, wenn er die Brunnen einer belagerten Stadt vergiftet. Gegen die Pest oder die Amöbenruhr ist selbst der stärkste Krieger machtlos, stünden ihm nicht die Heiler mit der Armada der Antibiotika zur Seite. Ebenso verhält es sich bei den Tieren, in diesem Fall, den Krabben. Eine chinesische Forschergruppe in Xiamen hat vor Kurzem ein neues Antibiotikum charakterisiert, das die Schlammkrabbe Scylla paramamosain zur Verteidigung gegen Mikroorganismen selbst herstellt. Das neue Agens heißt SpHyastatin, im Gegensatz zu „einfach“ Hyastatin, das in der Spinnenkrabbe (Hyas araneus) gefunden worden ist, einen breiteren, von den Forschern aufgeklärten Wirkmechanismus besitzt. Die Waffen der Krabben weiterlesen

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Der goldene Schuss – Gentechnik für den Nachtisch

Denkt man an tropische Früchte, die inzwischen auch dem deutschen Verbraucher nicht fremd sind, so kommen einem zunächst Bananen, Mangos und Ananas in den Sinn. Hiernach kommt in der Rangliste der weltweit gehandelten Früchte Papaya mit über 11 Mio. Tonnen, die 2010 in den Handel kamen.

Die Hauptproduzenten sind Indien und Brasilien, ergänzt durch Indonesien, Nigeria und Mexiko. Dabei konsumieren die USA rund die Hälfte der Papaya-Weltproduktion, ohne die Frucht selbst nennenswert zu produzieren. Eine Ausnahme bietet Hawaii, wo eine eigene Art mit kleineren Früchten gezüchtet wurde, im Gegensatz zu der großen, „mexikansichen“ Papaya, die man auch in Deutschland kennt. Diese beiden Arten setzten sich durch und bestimmen weltweit die Papayaproduktion.

Hawaii erlangte somit als Namensgeber Berühmtheit und produzierte bis 1992 auf rund 10 km² (von knapp 1.400 km² bewirtschaftbarer Ackerfläche) noch 25.000 Tonnen dieser Frucht. Danach kam ein Einschnitt und bedrohte die Existenz hawaiianischer Papayabauern. Bis 1998 fiel die Produktion auf 15.000 Tonnen. Der Grund hierfür war das Ausbreiten des Papaya Ringspot Virus, das über Blattläuse rasch im gesamten Land verbreitet wurde.

Links gesunde, rechts mit Virus befallene Papaya (Gonsalves, D. (2004))

Man suchte zunächst nach einem geeigneten Kreuzungspartner, um die Papaya resistent gegenüber dem Virus zu machen, fand aber keinen geeigneten Kandidaten. Es drohte das „aus“ für die hawaiianische Papaya.
Die Lösung des Problems lieferte die grüne Gentechnik. Der goldene Schuss – Gentechnik für den Nachtisch weiterlesen

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