Rekorde im Bakterienreich

In Zeiten der Pandemie galt als erste Maßnahme Händewaschen, denn so sollte man die aufgeschnappten Viren loswerden. So klein, so unsichtbar sind unsere ständigen Begleiter – Bakterien und Viren – dass wir oftmals vergessen, nie allein zu sein. Und als 1987 Joe Dante in dem Film “Die Reise ins Ich” Blutkörperchen gefährlich groß werden ließ, war es schon ein sehenswertes Schauspiel. Wie cool wäre es denn, wenn wir auch Bakterien sehen könnten?

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Ein Haus ist kein Zuhause, solange kein Hund darin wohnt (Gerald Durrell)

CC Elena Jolkver. Alle Rechte beim Autor.

Wer nicht das Glück hat, in einem Haus zu wohnen, wo Hunde einfach auftauchen, wird möglicherweise irgendwann vor der Entscheidung stehen, sich einen anzuschaffen. Flugs werden Bücher gewälzt und Webseiten gescrollt – soll er/sie klein oder groß sein, wuschig oder glatt, kinderlieb, gehorsam, verspielt, intelligent… Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Dabei landet man schnell bei irgendwelchen Rankingseiten: “Die 10 intelligentesten Hunderassen”, oder so ähnlich. Selten sind sie deckungsgleich, nicht nur, was die Rangfolge der Rassen angeht, sondern auch die aufgezählten. 

Forscher aus den USA räumen nun mit diesen Vorurteilen auf.

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Unbestimmt lebt es sich länger

Haben Sie ein Kosmos-Bestimmungsbuch oder dergleichen bei sich im Schrank stehen? Eins, wo man durch die Farbe und Anzahl der Blütenblätter und die Position und Form der Blätter nach einem Schlüssel die Pflanzenart bestimmen lässt? Welch wunderbar katalogisierten Anschein es macht, wie eine klare Abfolge von wenn-dann Beziehungen. Vergessen Sie es! Unbestimmt lebt es sich länger weiterlesen

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Bio-Regenschirm

An einem verregneten Tag kann sich derjenige glücklich schätzen, der entweder nicht aus dem Haus muss oder an einen Regenschirm gedacht hat. Der menschliche Ingenieurgeist hatte diesen bereits im 6 Jahrhundert v. Chr. ersonnen, doch dass man auch früher irgendwelche großen Blätter zum Schutz benutzt hat, würde ich nicht bezweifeln. Ganz anders sieht es dabei im Tierreich aus, wo die häufigste Taktik das Verharren in irgendeinem Unterschlupf darstellt. Doch was, wenn ein Regenguss nicht nur unangenehm, sondern existenzbedrohend wird? Noch dazu, nicht nur für das einzelne Individuum, sondern für die gesamte Kolonie? Bio-Regenschirm weiterlesen

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Die Waffen der Krabben

Nicht immer helfen Schwerter und Kanonen gegen einen Feind, erst recht nicht, wenn er die Brunnen einer belagerten Stadt vergiftet. Gegen die Pest oder die Amöbenruhr ist selbst der stärkste Krieger machtlos, stünden ihm nicht die Heiler mit der Armada der Antibiotika zur Seite. Ebenso verhält es sich bei den Tieren, in diesem Fall, den Krabben. Eine chinesische Forschergruppe in Xiamen hat vor Kurzem ein neues Antibiotikum charakterisiert, das die Schlammkrabbe Scylla paramamosain zur Verteidigung gegen Mikroorganismen selbst herstellt. Das neue Agens heißt SpHyastatin, im Gegensatz zu „einfach“ Hyastatin, das in der Spinnenkrabbe (Hyas araneus) gefunden worden ist, einen breiteren, von den Forschern aufgeklärten Wirkmechanismus besitzt. Die Waffen der Krabben weiterlesen

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Ginseng – Wurzel oder Frucht?

Ginseng oder Kraftwurz ist eine seit über 1000 Jahren in der Medizin eingesetzte Pflanzenart. Ihr lateinischer Name, Panax ginseng, rührt auch vom griechischen Wort „Panazee“ her, also ein Allheilmittel. Ob es tatsächlich so ist, würde ich nicht zu behaupten wagen, aber es wurde für verschiedene Gebrechen

whitney waller@flickr

eingesetzt, u.A. zur Steigerung der Hirnaktivität und der Immunsystemstärkung, außerdem soll es das Altern verzögern und das Tumorwachstum hemmen. Bisher fokussierte sich die Forschung hauptsächlich auf die Wurzel, die in der traditionellen Medizin Anwendung findet. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel (hier) nahm jedoch entgegen dem Trend die Früchte unter die Lupe.

 

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Der goldene Schuss – Gentechnik für den Nachtisch

Denkt man an tropische Früchte, die inzwischen auch dem deutschen Verbraucher nicht fremd sind, so kommen einem zunächst Bananen, Mangos und Ananas in den Sinn. Hiernach kommt in der Rangliste der weltweit gehandelten Früchte Papaya mit über 11 Mio. Tonnen, die 2010 in den Handel kamen.

Die Hauptproduzenten sind Indien und Brasilien, ergänzt durch Indonesien, Nigeria und Mexiko. Dabei konsumieren die USA rund die Hälfte der Papaya-Weltproduktion, ohne die Frucht selbst nennenswert zu produzieren. Eine Ausnahme bietet Hawaii, wo eine eigene Art mit kleineren Früchten gezüchtet wurde, im Gegensatz zu der großen, „mexikansichen“ Papaya, die man auch in Deutschland kennt. Diese beiden Arten setzten sich durch und bestimmen weltweit die Papayaproduktion.

Hawaii erlangte somit als Namensgeber Berühmtheit und produzierte bis 1992 auf rund 10 km² (von knapp 1.400 km² bewirtschaftbarer Ackerfläche) noch 25.000 Tonnen dieser Frucht. Danach kam ein Einschnitt und bedrohte die Existenz hawaiianischer Papayabauern. Bis 1998 fiel die Produktion auf 15.000 Tonnen. Der Grund hierfür war das Ausbreiten des Papaya Ringspot Virus, das über Blattläuse rasch im gesamten Land verbreitet wurde.

Links gesunde, rechts mit Virus befallene Papaya (Gonsalves, D. (2004))

Man suchte zunächst nach einem geeigneten Kreuzungspartner, um die Papaya resistent gegenüber dem Virus zu machen, fand aber keinen geeigneten Kandidaten. Es drohte das „aus“ für die hawaiianische Papaya.
Die Lösung des Problems lieferte die grüne Gentechnik. Der goldene Schuss – Gentechnik für den Nachtisch weiterlesen

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Neophobia – oder die Kunst, Neues zu akzeptieren

Dass Krähenvögel schlau sind, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Spätestens seitdem der Gott Odin sie als Dauerberichterstatter einsetzte und Wissenschaftler ihnen in zahlreichen Studien ihren Erfindergeist bestätigten (z.B. hier), haben sie neben Papageien Anspruch auf einen Platz auf dem Intelligenzsiegertreppchen der Vögel. Dennoch lastet ihnen noch der Ruf des Unglückbringers an, vielleicht weil sie nicht mit einer wohlklingenden Stimme ausgestattet sind (Papageien ebenso wenig) oder aufgrund ihres schwarzen Gefieders (trotz der Coolness, die schwarzer Kleidung eigen ist). Umso erstaunlicher fand ich eine neulich erschienene Studie, ob Vögel in Städten weniger Angst vor Neuem (Neophobie) haben oder schneller lernen, als ihre Dorfverwandten (nachzulesen hier). Neophobia – oder die Kunst, Neues zu akzeptieren weiterlesen

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Des Vogels bunte Kleider

In der dichten Efeuwand ergeht sich gerade ein Sperlingsschwarm im Streit darüber, welcher Vogel wo schlafen darf. Die Wand vibriert vor dutzenden aufgeregt tschilpenden Piepmätzen, doch hinter der dunkelgrünen Decke lässt sich kein einziger erblicken. Sie sind so gut getarnt, dass man an zwitschernden Efeu glauben könnte. Auch wenn Spatzen meine Lieblingsvögel sind, schätze ich doch die leuchtende Brust des neugierigen Rotkehlchens, den sich im Schnee aufplusternden Gimpel, das satte Grün des Bienenfressers und das magische Türkis der Blauracke. Im Bestimmungsbuch sind sie alle schön aufgemalt, Männchen, Weibchen, jede Art in der ihr eigenen Farbe, wo die An- oder Abwesenheit einer dunklen Kappe über die Paarungsbereitschaft des Weibchens entscheidet. So sind der hutlose Haussperling und der Feldsperling mit brauner Kappe zwar unter Ermangelung besserer Partner kreuzbar, suchen sich für die Fortpflanzung dennoch mit Vorliebe Partner der eigenen Art.

Im Zoogeschäft wird diese Regel durchbrochen, und so sieht man Wellensittiche aller möglichen Farbausprägungen im selben Käfig und gelbe neben roten Kanarienvögeln sitzen. Züchtung, würde man meinen. Doch woher kommt eigentlich ihre Farbe?

Zwei Forschergruppen haben die genetische Ursache dieses Phänomens unabhängig voneinander aufgeklärt und letzte Woche die Antwort auf diese Frage veröffentlicht (1, 2). Des Vogels bunte Kleider weiterlesen

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Honig statt Wundpflaster

Disney hat nach 39 Jahren eine Neuauflage eines Klassikers gewagt und die Tiere des Dschungels nach Kiplings Vorlage erneut zum Leben erweckt. Eine Szene, die unter den Naturheilern längst bekannt ist, erfährt auch zunehmend wissenschaftliche Unterstützung, nämlich als sich Mowgli Honig auf die durch Bienenstiche verletzte Haut schmiert.

Dieses Mittel wurde in der traditionellen Medizin bereits von Griechen, Ägyptern und Persern gegen Entzündungen der Haut, Ekzemen und bei Verbrennungen angewandt. Honig statt Wundpflaster weiterlesen

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